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... und umzu

Bloggen, Taijiquan und die Zombies

Mit dem Schreiben von Blog-Artikeln anzufangen unterscheidet sich für mich nicht wesentlich vom ersten Taiji-Lernen. Ich habe [Taijiquan: hatte] bestenfalls eine grobe Ahnung, wozu es gut sein könnte. Andere Menschen tun es auch, das ist für sich allein noch kein Grund. Aber sie tun es mit großer Begeisterung und finden es irgendwie toll. Das finde ich wiederum spannend.

Also werde ich es wohl selbst auch tun müssen, um herauszufinden, ob es für mich taugt. Wenn nicht, lass ich es eben wieder sein… Das war gerade die Theorie. Nun zur Praxis, denn alle Theorie ist grau.

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Was ist Taijiquan? Personen

Was ist Taijiquan?

Für mich rangiert diese Frage ungefähr auf der selben Stufe wie die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Generell: Mit Taijiquan wird eine chinesische Kampfkunst bezeichnet.  Wikipedia  gibt einen guten ersten Überblick. Dort werden auch die unterschiedlichen Stilrichtungen genannt.

Ich selbst lerne und unterrichte den Stil von Huang Sheng Shyan (Master Huang), der wiederum ein Schüler des im Westen bekannteren Zheng Manqing (Cheng Man-ch’ing) war. Daher entspricht die von mir praktizierte Kurzform weitgehend der von Zheng Manqing aus dem Yang-Stil entwickelten.

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Push Hands

Schein und Sein und Taijiquan

Da ich regelmäßig Facebook verwende, gelangen dort auch immer wieder Filmaufnahmen von Taijiquan-Praktizierenden in mein Blickfeld. Was wird dort eigentlich gezeigt, ist es Schein oder Sein („echtes“ Taiji)? Ist da überhaupt eine Beurteilung möglich?

Entgegen meiner Gewohnheit habe ich mich dazu hinreißen lassen, ein Video ( dieses ) in Facebook wie folgt zu kommentieren: „Sieht für mich aus wie Wrestling oder Stierkampf, nicht wie Taijiquan.“

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... und umzu

Richtungen – 13 Geisteshaltungen

Meditation über 13 Geisteshaltungen:

  1. abrichten
  2. anrichten
  3. aufrichten
  4. ausrichten
  5. berichten
  6. einrichten
  7. entrichten
  8. errichten
  9. hinrichten
  10. unterrichten
  11. verrichten
  12. vorrichten
  13. zurichten

Alle enthalten das Yin und Yang.

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Balance

Balance, die zweite – Gewackel

Die Gedanken, die ich dank der Genervtheit von Frau Förster notierte, haben weitere nach sich gezogen. Anhaltendes Nachdenken hilft, das wird heutzutage leider meist unterschätzt.

Seit ich mit dem Taijiquan (Tai Chi Chuan) angefangen habe, richte ich mich, also meinen Körper, an einer gedachten senkrechten inneren Linie aus. Diese Linie zentriert mich, ich richte mich auf, der Kopf ist in der Vorstellung „am Himmel“ aufgehängt. In dieser Position soll jede überflüssige Spannung der Muskeln losgelassen werden, um möglichst mühelos zu verweilen. So weit, so gut.

Bereits geraume Zeit störte ich mich beim Üben daran, dass ich zunehmend ein inneres „Gewackel“ feststellte.

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Was ist Taijiquan?

Wieso denn Quanten beim Taijiquan?

Ich liebe das Wort „Quanten“ aus meiner norddeutschen Kindheit. „Nimm mal Deine Quanten da weg.“, hieß es, wenn die Füße im Weg waren.

Inzwischen sind die Quanten aus und die gleichnamige Physik in aller Munde. Ihr Verhalten passt zum Zeitgeist: Je nach Betrachtung zeigen sie sich als Materie oder Welle. Diese Quanten sind nicht so eindeutig wie die Füße, aber nicht minder spannend.

Einige Forscher meinen inzwischen, das, was die Chinesen vor ewigen Zeiten als Qi bezeichneten, sei möglicherweise dasselbe, was die Physiker heute als Quanten untersuchen. Warum nicht? Immerhin stimmt schon mal der Anfangsbuchstabe überein…

Wie dem auch sei: Für mich passen Quanten und Taijiquan hervorragend zusammen. Auf der rein körperlichen Ebene, denn Taijiquan hat viel mit den Füßen zu tun. Mit Stehen, Standpunkt, Schritten, auch Tritten. Und Schuhen… Aber auch unter dem Aspekt, dass der Betrachter das Ergebnis (Materie oder Welle) beeinflusst. Das gehört wieder in den Bereich, der mit Worten schwer zu erklären ist. Manches muss erlebt werden, um verstanden werden zu können.

Die Erfahrungen, die im Zusammenhang mit Taijiquan gemacht werden, können auf jeden Fall Quantensprünge bewirken im Hinblick auf das Verständnis vom Selbst, dem Leben und dem Wirken. Oder wie Cheng Man Ching von Wolfe Lowenthal in seinem Buch „Es gibt keine Geheimnisse“ zitiert wird:

Dies ist kein Spiel. Um was es uns hier wirklich geht, ist das Erforschen des Dao.“