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Taijiquan – ein hübscher Tanz

Nach einem mehrtägigen Workshop verabschiedete sich ein anderer Teilnehmer von mir mit freundlichem Lächeln und den Worten „beautiful dance“. Wie bitte? Hätte ich fragen mögen, doch dieser nette Tscheche konnte leider so gut wie kein Englisch. Außerdem trennten sich unsere Wege gerade. „Hübscher Tanz.“ Ich hatte keine Idee, was er mir damit sagen wollte. Der Workshop hatte wahrlich nichts mit Tanz zu tun. Beautiful Dance… was meinte er bloß?

Irgendwann dämmerte mir, dass er mich morgens vermutlich durchs Fenster beim Taijiquan-Üben beobachtet haben konnte. Taijiquan  als „Beautiful Dance“. Mein Laufen der Form sah für ihn also aus wie ein Tanz. Manch einer könnte das durchaus als beleidigend empfinden. Kämpfe sind schließlich eine ernste Angelegenheit und kein hübsches Tänzchen.

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„Einfach mal loslassen“ im Taijiquan

So sehr ich mich über die positive Resonanz zu meinem Beitrag Taijiquan – ein Geschenk des Himmels? gefreut habe – ganz glücklich bin ich damit nicht. „Unbedingt loslassen!“ hieß es da in den Kommentaren. Danke für die Anregung. Nur: Wie macht man das eigentlich?

„Manchmal muss man einfach mal loslassen“, heißt es. Das Wort „einfach“ im Zusammenhang mit „loslassen“ zu gebrauchen, empfinde ich schon fast als Zumutung. 

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Andreas Gursky – Rhein II

Es gibt ein Poster von Andreas Gursky, das die Kunstwelt vor einigen Jahren durcheinander warf und vielerorts Beachtung fand: Rhein II. Es wird auch in diesem Bericht des br gleich zu Beginn gezeigt und besprochen. Gursky hat einen Abschnitt des Rheins fotografiert und anschließend am PC nachbearbeitet. (Nein, nein, das Bild über diesem Beitrag ist mein Foto, auch vom Rhein. Wegen Copyright und so, Sie verstehen.) Die Rheinische Post berichtete damals über die Entstehung des Bildes Rhein II, zeigt das Werk und zum Vergleich die Originalansicht.

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Balance, die zweite – Gewackel

Die Gedanken, die ich dank der Genervtheit von Frau Förster notierte, haben weitere nach sich gezogen. Anhaltendes Nachdenken hilft, das wird heutzutage leider meist unterschätzt.

Seit ich mit dem Taijiquan (Tai Chi Chuan) angefangen habe, richte ich mich, also meinen Körper, an einer gedachten senkrechten inneren Linie aus. Diese Linie zentriert mich, ich richte mich auf, der Kopf ist in der Vorstellung „am Himmel“ aufgehängt. In dieser Position soll jede überflüssige Spannung der Muskeln losgelassen werden, um möglichst mühelos zu verweilen. So weit, so gut.

Bereits geraume Zeit störte ich mich beim Üben daran, dass ich zunehmend ein inneres „Gewackel“ feststellte.